Knochendichtemessung mittels DXA

Knochendichtemessung mittels DXA


Osteoporose ist eine Erkrankung, die zu einem Verlust von Knochenmasse und -struktur führt. Dadurch werden die Knochen schwächer und brüchiger. Osteoporose kann zu schwerwiegenden Folgen wie Schmerzen, Behinderungen und Knochenbrüchen führen. Um Osteoporose frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, gibt es eine spezielle Untersuchung: die Knochendichtemessung. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige über die Knochendichtemessung, wie sie funktioniert, wann sie sinnvoll ist und was die Ergebnisse bedeuten.

 

Was ist Knochendichtemessung?

Die Knochendichtemessung ist eine wichtige Untersuchung zur Früherkennung von Osteoporose, einer Erkrankung, die zu einem erhöhten Risiko für Knochenbrüche führt. Die Knochendichtemessung ermittelt den Mineralgehalt der Knochen und gibt Aufschluss über deren Stabilität. Die zuverlässigste Methode (Goldstandard) zur Knochendichtemessung ist die DXA-Messung (Dual Energy X-ray Absorptiometry), die auch von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlen wird.

Die DXA-Messung hat viele Vorteile gegenüber anderen Methoden zur Knochendichtemessung. Sie ist:
- sehr genau und reproduzierbar
- schnell und schmerzlos
- an verschiedenen Körperstellen anwendbar
- mit einer sehr geringen Strahlenbelastung verbunden

 

Wie funktioniert die DXA-Messung?

Bei der DXA-Messung werden die Knochen mit Röntgenstrahlen in zwei unterschiedlichen Intensitäten durchleuchtet. Die Strahlen werden von den Knochen je nach ihrer Dichte unterschiedlich stark absorbiert. Aus dem Vergleich der beiden Strahlenintensitäten vor und nach dem Durchgang durch den Knochen kann die Knochendichte berechnet werden. Die DXA-Messung wird an der Lendenwirbelsäule und am Oberschenkelknochen durchgeführt. Die DXA-Messung ist eine schmerzfreie und schnelle Untersuchung, die nur wenige Minuten dauert. Die Strahlenbelastung ist sehr gering. 

 

Vektrografik einer DXA-Messung

Wann ist die DXA-Messung sinnvoll?

Die DXA-Messung kann bei Menschen mit einem erhöhten Risiko für Osteoporose oder bei Verdacht auf einen Knochenschwund sinnvoll sein. Dazu gehören zum Beispiel Frauen nach den Wechseljahren, Frauen ab 70 Jahren, Männer ab 80 Jahren, Patienten mit langfristiger Kortison-Therapie oder Menschen mit familiärer Vorbelastung für Osteoporose.

 

Was bedeuten die Ergebnisse der DXA-Messung?

Die Ergebnisse der DXA-Messung werden in Form eines T-Wertes angegeben, der angibt, wie stark die Knochendichte von dem Durchschnittswert einer gesunden jungen Person abweicht. Ein T-Wert von -1 oder höher bedeutet eine normale Knochendichte, ein T-Wert zwischen -1 und -2,5 deutet auf eine verminderte Knochendichte (Osteopenie) hin und ein T-Wert von -2,5 oder niedriger zeigt eine Osteoporose an.

 

Auswertung DXA an der Hüfte bei Osteoporose


Osteopenie ist eine Vorstufe der Osteoporose, bei der die Knochendichte leicht bis mäßig vermindert ist. Osteopenie ist noch keine Krankheit, sondern ein Risikofaktor für die Entwicklung einer Osteoporose. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung der Osteopenie kann helfen, das Fortschreiten der Knochenschwäche zu verlangsamen oder zu stoppen.

 

Auswertung einer DXA-Messung bei Osteopenie

 

Fazit

Die DXA-Messung ist eine wichtige Methode zur Diagnose und Überwachung von Osteoporose. Sie kann helfen, das Risiko für Knochenbrüche zu verringern und eine geeignete Therapie einzuleiten. Wenn Sie Fragen zur Knochendichtemessung haben oder wissen möchten, ob Sie dafür in Frage kommen, sprechen Sie mit Ihrem Radiologen.


Autor: PD Dr. med. Marc C. Heinrich

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